Ich war in meinem Auslandssemester in Schottland an der University of Edinburgh und habe mich dort mit Grundlagenforschung für die Materialwissenschaften beschäftigt.
In der Nudelman Group der School of Chemistry habe ich angefangen den Brachiopoden Lingula anatina zu untersuchen. Durch Hydration wechselt die Schale von hart und brüchig zu weich und verformbar und das unendlich wiederholbar.
Um die verantwortlichen Mechanismen zu verstehen habe ich unter anderem Elektronenmikroskopie verwendet. Hier haben mich die Vorlesungen an der HSB mit dem nötigen theoretischen Verständnis ausgestattet um im Laufe des Projekts meine Ergebnisse zu interpretieren und Schlussfolgerungen zu ziehen was das Projekt voran gebracht hat. Die Arbeitsgruppe war sehr freundlich und man kann eigentlich immer jeden um Hilfe fragen wenn man mal nicht weiter kommt. Auch sonst sind die Schotten sehr soziale Menschen was ein paar Barbesuche in der Hauptstadt zu einem echt guten Erlebnis macht! Aber nicht nur die Leute, sondern auch die Szenerie ist super. Arthur’s Seat in der Mitte der Stadt liefert wunderbare Aussichten und auch die Orkneys mit Ihrem Inselcharme sind nur zu empfehlen solange das Wetter mitspielt.
Allgemein kann ich über mein Auslandssemester eigentlich nur gutes sagen. Die Möglichkeit neue Leute, Ansichten und Länder kennen zu lernen ist immer gut und das im Studium gelernte anwenden zu können war eine echt coole Erfahrung!
Abb.: Die laminierte Struktur des Brachiopoden reagiert, auf unbekannte Weise, wiederholt auf Änderung des Hydrationsgrads.