Funktionale Oberflächen aus der Natur bieten ein enormes Innovationspotenzial für technische und nachhaltige Produkte. Am B-I-C werden insbesondere biologische Ober- und Grenzflächen mariner Organismen untersucht, um Klebe-, Haft- und Verbindungsmechanismen zu verstehen und für technische Anwendungen zu nutzen.
In enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern und den Wirtschaftswissenschaften analysiert das B-I-C biologische Systeme im Hinblick auf Effizienz, Resilienz, Selbstorganisation und adaptive Steuerung – und macht diese Potenziale für Unternehmen nutzbar.
Biologische Vorbilder zeigen, wie komplexe Prozesse durch intelligente Kommunikation, dezentrale Steuerung und flexible Arbeitsabläufe stabil und effizient koordiniert werden können. Diese Mechanismen übertragen wir auf unternehmerische Fragestellungen, etwa zur Optimierung von Produktionsprozessen, interner Kommunikation oder globaler Lieferketten. So lieferte beispielsweise die Analyse der Organisationsstrukturen sozialer Insekten wertvolle Impulse für die Entwicklung praxisnaher Kommunikations- und Steuerungskonzepte in Unternehmensworkshops.
Ein besonderer Fokus liegt auf der nachhaltigen Gestaltung global verteilter Wertschöpfungsketten. Vor dem Hintergrund steigender Komplexität, Ressourcenknappheit und Klimazielen entwickeln wir gemeinsam mit Industriepartnern bionisch inspirierte Lösungsansätze für robuste, transparente und ressourceneffiziente Liefer- und Informationsflüsse. Unsere Forschungsinspiration reicht dabei von molekularen Steuerungsprozessen bis hin zu hochkomplexen Ökosystemen als Vorbilder für vernetzte Wirtschaftssysteme.
In erfolgreichen Industriekooperationen – unter anderem mit dem Unternehmen Tchibo – konnten bionische Methoden direkt in konkrete betriebliche Maßnahmen überführt werden. Das gemeinsam am B-I-C entwickelte Vorgehensmodell dient heute als praxisnaher Leitfaden für weitere Projekte zur nachhaltigen Optimierung von Organisations- und Logistikprozessen.
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In der Arbeitsgruppe Biological Materials dienen natürliche Materialsysteme als Ausgangspunkt für hochinnovative Verbundwerkstoffe mit vielseitigem technischem Einsatzpotenzial.
In der Arbeitsgruppe Biologische Strukturen und Biomechanik wird die Arthropoden-Kutikula als vielseitiges biologisches Verbundmaterial erforscht – von ihrer biologischen Funktion über ihre mikroskopische Mechanik bis zur Entwicklung neuartiger, kutikula-inspirierter Werkstoffe mittels Nanotechnologie.
Wie lassen sich Schutzausrüstungen beweglicher, komfortabler und zugleich stabiler gestalten? Im BMBF-geförderten Projekt SUVA werden Exoskelette von Arthropoden als biologisches Vorbild genutzt, um faltungsarme, leichte und hochfunktionale Materialien für Orthesen, Prothesen und Protektoren zu entwickeln – in enger Kooperation mit starken Partnern aus Forschung und Industrie.
Bio-inspirierte Strömungshüllen nach dem Vorbild der Natur erhöhen Effizienz, Stabilität und Wendigkeit kompakter Unterwasserroboter – ausgezeichnet mit dem Bremer 3D-Ideen Award.
AM_Reinforce zeigt, wie biologisch inspirierte Faserarchitekturen additiv gefertigte Bauteile signifikant verstärken – mit bis zu zehnfach höherem E-Modul und dreifacher Zugfestigkeit.
Das Projekt AIRTUBE erforscht die Übertragung biologischer Prinzipien auf die Technik: Lufthaltende Oberflächen inspiriert vom Schwimmfarn Salvinia molesta sollen den Energiebedarf beim Transport von Flüssigkeiten in Rohren deutlich reduzieren.
Wie lassen sich Schutzausrüstungen beweglicher, komfortabler und zugleich stabiler gestalten? Im BMBF-geförderten Projekt SUVA werden Exoskelette von Arthropoden als biologisches Vorbild genutzt, um faltungsarme, leichte und hochfunktionale Materialien für Orthesen, Prothesen und Protektoren zu entwickeln – in enger Kooperation mit starken Partnern aus Forschung und Industrie.
Bio-inspirierte Strömungshüllen nach dem Vorbild der Natur erhöhen Effizienz, Stabilität und Wendigkeit kompakter Unterwasserroboter – ausgezeichnet mit dem Bremer 3D-Ideen Award.
AM_Reinforce zeigt, wie biologisch inspirierte Faserarchitekturen additiv gefertigte Bauteile signifikant verstärken – mit bis zu zehnfach höherem E-Modul und dreifacher Zugfestigkeit.
Das Projekt AIRTUBE erforscht die Übertragung biologischer Prinzipien auf die Technik: Lufthaltende Oberflächen inspiriert vom Schwimmfarn Salvinia molesta sollen den Energiebedarf beim Transport von Flüssigkeiten in Rohren deutlich reduzieren.
Aktuell bietet die Bionik in Bremen eine Promotionsstelle im Rahmen des EU-geförderten Verbundprojekts Nature4Nature im Bereich der Strömungssimulation an. Weltweit werden in diesem Projekt acht Doktorand:innen an elf Standorten in der bionischen Entwicklungsmethodik ausgebildet – in interdisziplinären Teams aus Biolog:innen, Ingenieur:innen, Designer:innen und Industriepartnern. Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung bioinspirierter Filtersysteme zur Reinigung der Meere, die Naturprinzipien gezielt für nachhaltige technische Anwendungen nutzbar machen.
Weiterhin ist es möglich, in den Arbeitsgruppen der Bionik individuell kooperativ in unterschiedlichen Projekten zu promovieren. Sprechen Sie hierfür die AG leitenden Professor:innen an.
Das B-I-C beteiligt sich aktiv am Wissens- und Technologietransfer.
Das B-I-C bietet regelmäßig Workshops und Seminare für die breite Öffentlichkeit an.