Der knöchernde Tuberkel im Nasenloch der Wanderfalken gilt als Hilfsmittel bei der Atmung, insbesondere bei den hohen Geschwindigkeiten im Sturzflug, die bis zu 360 km/h betragen können.
Um die interne Geometrie des Atmungssystem im Schnabel nachvollziehen zu können, wurden MicroCT-Scans des Schädels angefertigt. Auf Basis dieser Kenntnisse wurden Modelle konstruiert und analysiert. Hier dargestellt ist eine vereinfachte 2D-Geometrie der Nasenöffnung sowie der ersten Kaverne bei einem Anströmwinkel von 20°. Eine numerische Untersuchung (CFD) zwischen diesem Modell mit und einem ohne Tuberkel zeigt die unterschiedliche Wirbelbildung.
Generell lieferten experimentelle und numerische Untersuchungen Hinweise auf eine Reduktion der Druckschwankungen im Fluid, was den Atemvorgang positiv beeinflussen kann. Entsprechende strömungsberuhigende Strukturen sind im technischen Bereich von großem Interesse, etwa um ein Aufschaukeln von Eigenfrequenzen zu vermeiden (Quelle Falke: Domenic Blair, Quelle MicroCT-Scan und Modelle: Kesel et al. 2017).