Internationaler Studiengang Bionik (B.Sc.)
Inter-nationaler Studiengang Bionik (B.Sc.)
Auslandssemester
Auslands-semester
Das fünfte Semester als Auslandsemester ist obligatorischer Bestandteil des Internationalen Studiengangs Bionik. Studierende verbringen es in einem Land eigener Wahl zu einem Studien- oder Praktikumssemester. Die meisten der Studierenden arbeiten in wissenschaftlichen Projekten und Arbeitsgruppen unterschiedlicher Fachrichtungen oder absolvieren ein Firmenpraktikum.
Die Studierenden organisieren ihren Auslandsaufenthalt selber. Viele nutzen ihn, um ihre Forschungsinteressen zu vertiefen und suchen sich eine entsprechende Arbeitsgruppe. Unterstützt werden sie neben den Mitarbeitenden der Bionik von dem Dezentrales International Office (DIO) der Fakultät 5, dass auch über Möglichkeiten von finanzieller Unterstützung und Stipendien informiert:
Seit fast 20 Jahren gehen Studierende des ISB in ihrem Auslandssemester auf Reisen um die Welt – kaum ein Land ist nicht vertreten. Für einige ist das Land des Auslandssemester die neue Wahlheimat geworden.
Fast alle Absolvent:innen betonen, wieviel ihnen das Auslandssemester gebracht hat und wie sehr sie diesen Anteil an ihrem Bachelor-Studium geschätzt haben.
Feline, Absolventin des ISB in 2021, erzählt auf dem Youtube-Kanal der Hochschule Bremen von ihrem Auslandssemester als Highlight ihres Studiums.
Nachstehend zeigen wir ein paar Postkarten und Berichte, die uns im Laufe der Jahre erreicht haben.
Wir freuen uns, hier im Winter 2022 neue Geschichten von den Rückkehrer:innen aus dem WS 2021/22 vorzustellen.
November 2017
Reinhard Iseke aus Uppsala, Schweden

“Sehr geehrte Professorinnen & Professoren, Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter und liebe Studierende der Bionik!
Ich melde mich aus Uppsala, im kalten & dunklen Skandinavien. Ich arbeite im Rahmen des Auslandssemesters an der Uppsala Universitet – Departement of Ecology and Genetics, welche eine Arbeitsgruppe & Projekte für Biologiebegeisterte, aber auch für Fans der Geo-Chemie bietet!
Ich selbst bin in der Limnologie (fresh water sciences) und dort in der Microbiology group tätig – ist zwar etwas weiter weg von der Bionik, dennoch kann ich eine Menge lernen und viel Interessantes erleben.
Zuletzt noch ein Tipp an die Studierenden, frisch aus Flogsta: um Stress abzubauen, einfach mal aus dem Fenster brüllen!
Auf ein baldiges Wiedersehen und mit freundlichen Grüßen
Reinhard Iseke”
David Schwarz aus Haifa, Israel

“Shalom!
Aus Israel kann ich natürlich nicht von den gewünschten Polarlichtern berichten und auch die geliebten Bremer Regentage bleiben aus.
Außer tollem Essen, spannender Kultur und vielfältiger Landschaft schreitet auch mein Projekt hier am Technion voran. Wie zu erwarten, hat sich das Thema natürlich geändert. Was ich also vom Wasserfloh 3D-gedruckt habe, erzähle ich im neuen Semester.
Viele Grüße aus Haifa,
David Schwarz”
Dezember 2015
Anne-Kristin Lenz aus Cambridge, UK

“Liebe Bioniker,
die Hälfte meines Praktikums ist schon vorbei, und ich habe mich sehr gut in Cambridge eingelebt. Mit meinem Supervisor untersuche ich Bienenkrallen (Formen verschiedener Spezies) und mache Kraftmessungen. Da die Krallen kleiner als 500 µm sind, verbringe ich viele Stunden vor dem Mikroskop.
Ansonsten genieße ich das Studentenleben mit formellen Abendessen, schaue mir die vielen Colleges und ihre historischen Gebäude an und bin Mitglied einiger Clubs geworden. Ich habe hier mit Rudern begonnen und muss deshalb 2x pro Woche sehr früh aufstehen. Dafür bekomme ich dann den Sonnenbaufgang zu sehen.
Insgesamt läuft alles bestens, und ich freue mich, dass ich noch eine Weile hier bleiben kann. Viele Grüße aus dem gar nicht so verregneten England,
Anne”
Myriam Uhrhan aus Pointe-a-pitre, Guadeloupe, Französische Antillen

“Jetzt da es in Bremen immer kälter wird, dachte ich mir, dass es an der Zeit ist, ein paar sonnige Grüße nach Deutschland zu senden!
Ich bin als eine der ersten von uns bereits Mitte August geflogen, da ich vor meinem Praktikum meine neue Heimat noch ein wenig zusammen mit meiner Schwester erkunden wollte. Denn ich darf dieses Semester in der Karibik auf der französischen Insel Guadeloupe verbringen!
Diese ersten beiden „Urlaubs“-Wochen vergingen wie im Flug! Von wilden Busfahrten mit lebensmüden Überholmanövern über das erste eigenhändige Öffnen von Kokosnüssen, Baden an Traumstränden bis hin zu Wanderungen im Regenwald war alles dabei!
Im September startete mein Praktikum im Labor ACTES (Adaptation au Climat Tropical Exercice et Société) an der Université des Antilles et de la Guyane los, wo ich herzlichst von meinem Labornachbar Than empfangen wurde …
“Jetzt da es in Bremen immer kälter wird, dachte ich mir, dass es an der Zeit ist, ein paar sonnige Grüße nach Deutschland zu senden!
Ich bin als eine der ersten von uns bereits Mitte August geflogen, da ich vor meinem Praktikum meine neue Heimat noch ein wenig zusammen mit meiner Schwester erkunden wollte. Denn ich darf dieses Semester in der Karibik auf der französischen Insel Guadeloupe verbringen!
Diese ersten beiden „Urlaubs“-Wochen vergingen wie im Flug! Von wilden Busfahrten mit lebensmüden Überholmanövern über das erste eigenhändige Öffnen von Kokosnüssen, Baden an Traumstränden bis hin zu Wanderungen im Regenwald war alles dabei!
Im September startete mein Praktikum im Labor ACTES (Adaptation au Climat Tropical Exercice et Société) an der Université des Antilles et de la Guyane los, wo ich herzlichst von meinem Labornachbar Than empfangen wurde.
Allerdings war er aber auch der einzige im Labor, da die anderen „erst in den nächsten Wochen nach und nach wieder kommen“. Für mich hieß das eine zusätzliche Woche Urlaub, in der ich mit einer Erasmusstudentin zusammengezogen bin – 10 min zu Fuß zum Strand waren schon sehr verlockend – und schon mal einige Paper zum Einlesen durchgearbeitet habe.
In meinem Projekt, bei dem ich einen Doktoranten bei seiner Thesis unterstütze, ging es eigentlich um Sports Recovery mit Hilfe von verschiedenen Immersionen. Wir wollten ursprünglich verschiedene Methoden testen, um die bestmöglichste Erholungsstrategie für Sportler (insbesondere Radfahrer – Sport Nummer 1 auf der Guadeloupe) herauszufinden.
In meinem Labor läuft aber alles typisch guadeloupanisch gemächlich und chaotisch ab, sodass letzte Woche alles über den Haufen geworfen worden ist und wir uns nun dem Précooling mit Hilfe von Ice-Slurry mit und ohne Mentholzusatz widmen. Da zusätzlich auch die Arbeitsatmosphäre allgemein sehr „tranquille“ ist, ist mein Projekt mit der neuen Zielsetzung noch nicht weit fortgeschritten.
In meiner freien Zeit konnte ich schon einiges von der Insel sehen und erleben. So habe ich einige Strände auf Grand-Terre besichtigt. Jeder von ihnen besitzt seinen eigenen Charme. Seien es die typisch karibischen Strände von St. Anne und Port Louis oder aber auch die felsigeren, vom Atlantik geprägten Strände an der Ostküste der Insel.
Auch den hiesigen Vulkan „La Soufrière“ habe ich bestiegen und hatte dabei sogar das Glück, dass er nicht komplett in Wolken gehüllt war, sodass man auch ab und zu die herrliche Aussicht genießen konnte. Zudem habe ich schon einige Ausflüge mit Einheimischen sowie Erasmusstudenten zu verschiedenen, wirklich bezaubernden Wasserfällen gemacht.
Ansonsten möchte ich an dieser Stelle gerne noch mal ein Lob auf das Modul Lokomotion aussprechen. Das hat mir die Berührungsangst vor Kakerlaken genommen, sodass diese Tierchen (die hier tatsächlich in Scharen vorkommen), kein allzu großes Problem für mich darstellen!
Bisous bisous aus der französischen Karibik!”
November 2014
Lisa Tölle aus Kuala Terengganu, Malaysia

“Ich bin für mein Auslandssemester nach Malaysia gereist, genauer gesagt nach Kuala Terengganu. Dort arbeite ich an der Universiti Malaysia Terengganu (UMT) im Institute of Tropical Aquaculture (AKUATROP). Die Uni ist sehr schön direkt am Meer gelegen, weshalb auch der Schwerpunkt der Forschungsarbeit an der UMT sich mit mariner Biologie beschäftigt.
Ich arbeite in einer Forschungsgruppe, die sich besonders mit den physiologischen Auswirkungen der steigenden Temperatur als Folge der Klimaerwärmung auf Tilapia beschäftigt. Dazu beobachte ich in meinem Projekt sowohl den Sauerstoffverbrauch, die Ammoniumausscheidung als auch die Blutparameter, die Wachstumsrate und das Dominanzverhalten innerhalb des Schwarms. Dazu werden 3 Gruppen unterschieden, die in unterschiedlichen Wassertemperaturen von 28 und 34°C gehalten werden. Zwei dieser Gruppen ist es möglich, sich an die jeweilige Temperatur zu akklimatisieren, wobei die dritte Gruppe einem Temperaturschock ausgesetzt wird.
Ich arbeite an diesem Projekt mit zwei Masterstudenten zusammen und natürlich mit meinem Supervisor Dr. Liew Hon Jung. Ich bin sehr gespannt auf unsere Ergebnisse, die wir in den nächsten Wochen erhalten werden.”
Laura Lottes aus Lyngby, Dänemark

” Ich absolviere ein Praktikum an der Technischen Universität Dänemark (DTU), im Department of Mechanical Engineering in Kopenhagen.
Im Praktikum beschäftige ich mich derzeit mit der Entwicklung eines bionischen „solar-trackers“, d.h. Solarzellen, die sich nach Vorbild von heliotrophen Pflanzen jeweils dem Stand der Sonne anpassen. Neben der Recherche der biologischen Seite ist es meine Aufgabe, ein vereinfachtes Modell eines bereits bestehenden „solar-trackers“ nachzubauen, um dieses anschließend lediglich mit Hilfe von zusätzlicher Solarenergie bewegen zu lassen.
Am Ende des Praktikums soll ein Konzept eines bionischen „solar-trackers“ entwickelt werden.
Viele Grüße aus Kopenhagen, Laura Lottes