BIONIK-INNOVATIONS-CENTRUM (B-I-C)

BIONIK-INNOVATIONS-CENTRUM
(B-I-C)

SUVA

Schutzausrüstung und Unterstützungsstrukturen nach Vorbild der Arthropoden

Beim Tragen von persönlicher Schutzausrüstung wie Protektoren, Orthesen und Prothesen führen Körperbewegungen bislang unweigerlich zur Bildung von unerwünschten Falten im Material. Diese Falten können die Bewegungsfreiheit einschränken und den Tragekomfort reduzieren. 

Bislang setzen Hersteller zur Lösung dieses Problems auf dünnes, flexibles, mattenartiges Protektorenmaterial, mit unterschiedlichen Elementformen. Diese Ansätze haben bisher das Problem der unkontrollierten Faltenbildung nicht gelöst. Die Strukturen und Prinzipien der Exoskelette von Arthropoden liefern jedoch neue, vielversprechende biologisch inspirierte Ansätze für die Entwicklung „faltenfreier“ Protektorentypen. 

Ziel des SUVA-Projekts ist unter Verwendung verschiedener Herstellungsverfahren (3-Druck, Tiefziehen, Laminierungstechniken) die Entwicklung eines neuen Materials zur Minimierung und Kontrolle von Falten in Schutzausrüstung. Dieses neue Material soll durch sein Verhalten bei Körperbewegungen im Vergleich zu momentan erhältlichen Konkurrenzprodukten deutliche Vorteile in Bezug auf Gewicht, Tragekomfort und damit verbundene Akzeptanz des Anwenders bieten. 

Heuschrecken-Gelenk

microCT-Aufnahme eines Heuschreckenbein-Gelenks mit deutlich zu erkennender Faltenbildung in der Kutikula (Quelle: Christoph Bruns, Hochschule Bremen)

Kutikula mit Mikrofalten

Eine hochaufgelöste Analyse der Kutikula zeigt charakteristische Mikrofalten, welche durch die Ultrastruktur der Kutikula erzeugt werden. (Quelle: B-I-C)

Das SUVA-Forschungsprojekt wurde wurde im Rahmen des „Ideenwettbewerbs Biologisierung der Technik“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Neben der Hochschule Bremen war das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), die Universität Stuttgart sowie die Industriepartner Ortema GmbH  und DOI ortho-innovativ GmbH an diesem Projekt beteiligt. 

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Leitung und Mitarbeitende

Prof. Dr. Jan-Henning Dirks

Christoph Bruns (M. Sc.)